Screenshot von Welt.de
Das ist ungefähr so subtil, wie ein Bericht “Opel ist Marktführer” in der Opel-eigenen Mitarbeiterzeitung. Ein gutes Beispiel, wie aus einer guten Studie eine Berichterstattung mit “Geschmäckle” entsteht.
Um was genau geht es? Die Werbeagentur Westpress, bekannt als renommierte Personalanzeigenagentur sowie den so genannten Online-Kombis, hat eine eigene Studie aufgelegt und veröffentlicht. Der Westpress Media-Leistungstests, der auf Welt.de als “wichtigsten neutralen Jobbörsen-Untersuchung der Branche” angepriesen wird, bewertet den Eingang von Bewerbungen bei Unternehmen, die ihre Stellenanzeigen auf Stepstone schalten. Fazit: über Stepstone.de erhalten Unternehmen demnach die meisten Bewerbungen und in der Regel sind diese auch die besten. Nachzulesen unter Welt.de: StepStone ist Marktführer bei Stellenbörsen. Da Welt.de und Stepstone.de den gleichen Eigentümer haben, nämlich die Axel Springer AG, ist diese joviale Berichterstattung eher mit Vorsicht zu genießen.
Die Studie ist sicherlich eine gute Ergänzungen zur Einschätzung der besonderen Leistungsfähigkeit hiesiger Onlinestellenmärkte. Welt.de leistet hier aber als Konzernschwester einen Bärendienst für Stepstone.
Mehr zu Westpress: http://www.westpress.de
Beste Grüße
Marcus Reif
Mit Interesse habe ich den Blog und auch obigen comment gelesen.
Stellt sich mir die Frage: Auf Grund welcher Basis werden solche Aussagen getroffen.
Die eingegangenen Bewerbungen auf Anzeigenschaltungen in den einzelnen Jobbörsen wurden auf Quantität und Qualität untersucht. Dabei handelte es sich um die gleichen Anzeigen auf den Portalen. Teilgenommen haben u.a. Monster/Jobpilot, Stepstone, Stellenanzeigen.de, Jobware, sueddeutsche.de, Süddeutsche Zeitung, Hamburger Abendblatt, Berliner Morgenpost, Die Zeit, etc. Insgesamt haben fast 30! Medien teilgenommen.
Und dabei ging es nur um die Frage: Welche Mediengattung und speziell welches Medium ist bezogen auf verschiedene Stellenpositionen das beste Medium. Und da zählen halt als “härteste Währung” im Markt die Bewerbungen und nicht die Zugriffszahlen, Auflagen o.a..
Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung. Christian Hagedorn GF
Lieber Herr Hagedorn. Vielen Dank für Ihren Beitrag. Ihre Studie ist interessant, würde gerne mal einen Blick hinein werfen. Mein Blog zielte allerdings gegen die sehr joviale Eigenwerbung, der Ihre Studie zugrunde gelegt wurde. Herzlichst, Ihr Marcus Reif.
“Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast”.
Ähnlich dürft es hier wohl auch ablaufen. Gibts den genaue Zahlen welche Jobbörse die derzeit größte ist in Deutschland? Monster.de?