Die Idee des Regionalparks Rhein-Main geht viele Jahre zurück. Mit ein wenig Sympathie hat die Idee den Ursprung in meinem Heimatort Weilbach, faktisch aber 1994 im damaligen Umlandverband Frankfurt. Das Dorf war durch hohe Kiesbestände bekannt. Der Kiesabbau erfolgte in den 1960er ohne ökologische Wiederherstellung, sodass die Gemarkung wie eine Kraterlandschaft aussah. Irgendwann wurde sogar Hausmüll dort verfüllt. Irgenwann führte dies nach langen und guten Gesprächen der kommunalen Politik zur Gründung der GRKW – der Gesellschaft zur Rekultivierung der Weilbacher Kiesgruben – im Jahr 1980. In den letzten Jahrzehnten wurden unfassbare 150 Hektar Gelände rekultiviert und in einenexzellenten Zustand gebracht. Man kann diese Arbeit kaum in adäquate lobende Worte fassen. Das ist eine Aufgabe einer ganzen Generation!
Am vergangenen Freitag wurde das neue Regionalparkportal eröffnet. Das neue Haus des Regionalparks ist Zentrum für das Miteinander und beherbergt eine wunderbare Ausstellung über die Entwicklung der letzten Jahrzehnte.
In direkter Nachbarschaft ist das Naturschutzhaus Weilbach. Sicherlich sind die meisten Schulklassen schon mal dort gewesen, denn das Naturschutzhaus bietet nicht nur Einblick in die Natur, sondern Führungen direkt in die wunderbare Landschaft mit toller rekultivierter Natur.
Aber zurück zum Regionalpark Rhein-Main. Dieser sollte das Wohnen im Umfeld Frankfurts und die touristische Qualität des Rhein-Main-Gebiets aufwerten und führt um den so genannten Grüngürtel Frankfurts in einer Länge von 450 km. Bisher sind noch Lücken im Regionalpark, was aber nicht wundert, da dies ein Projekt solcher Größe ist, dass es in wenigen Jahren kaum zu realisieren ist. Der Regionalpark umfasst die Gebiete von Main bis Taunus, Kinzigtal und Wetterau, Hessisches Ried und der Rheingau. Stück für Stück entsteht im Ballungsraum Rhein-Main ein Netz aus attraktiven Wegen, die mit dem Fahrrad, aber auch zu Fuß erkundet werden können.
Beste Grüße
Marcus Reif