Der Human-Resources-Manager hat einen wunderbaren Artikel geschrieben zum Phänomen “Ghosting”. Dabei kommen viele bekannte HR-Experten zu Wort, so durfte auch ich einen kleinen Beitrag beisteuern. Dankeschön 🙏 an Helge Weinberg für die Idee und den Artikel:
Immer öfter sind Bewerber auf einmal nicht mehr zu erreichen oder treten einen neuen Job nicht an. Was können Unternehmen tun? Experten geben Rat.
In den letzten Tagen ging es wieder einmal durch die Presse und war Gesprächsthema in der HR-Community auf Twitter: Ghosting. Bewerber brechen nach Gesprächen oder nach Abschluss eines Arbeitsvertrages den Kontakt zum Unternehmen ab und sind nicht mehr zu erreichen. Andere erscheinen nicht am ersten Arbeitstag. Unternehmen leiden ganz unterschiedlich unter diesem Phänomen. Und: Vielen Bewerbern ist Ghosting schon lange vertraut – allerdings von Seiten der Recruiter. Wir haben sechs HR-Expertinnen und Experten gefragt, was Unternehmen tun können, um Ghosting vorzubeugen. Hier kommen ihre Antworten.
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Mein Beitrag zum Ghosting
Bewerber machten die Erfahrung, dass nach einer Bewerbung über Wochen oder gar generell eine Rückmeldung ausblieb. Arbeitgeber duckten sich weg und lieferten eine schlechte Candidate-Experience. Nun kommt der Trend des Ghostings auch beim Arbeitgeber an. Für uns Personaler lange Zeit undenkbar, denn Vertragstreue war stets ein hohes Gut. Wir müssen dem entgegenwirken und brauchen eine sehr gute Candidate-Experience, müssen neuen Kollegen mit bestem Onboarding bei Seite stehen und ihnen in der Karriere Sinn, Relevanz und Herausforderungen bieten, um sich weiterzuentwickeln. Damit senken wir Fluktuation und etablieren eine wertschätzende Kultur, die Ghosting vermeidet.“
Marcus K. Reif, Personalleiter, Speaker und Blogger auf www.reif.org, Flörsheim am Main
Quelle: humanresourcesmanager.de/…/ghosting-bewerber-melden-sich-nicht-mehr
Lieber Herr Reif, da treffen Sie den Nagel auf den Kopf. Vorab – ich kann es auch weiterhin nicht verstehen, dass man einen Vertrag nicht antriff. Aber was ich in meiner aktuellen Bewerbungsphase auf Seiten von Arbeitgebern sehe verstehe ich auch nicht. Die großen Firmen verstecken sich hinter Datenbanken, ohne Ansprechpartner und ohne Chance auf eine Kontaktmöglichkeit. Sobar Absagen erkennt man nur, wenn dann irgendwann mal “archiviert” im Profil steht. Andere lügen bei der Nachfrage wo man steht mit: “Gespräche haben noch nicht begonnen”. Nur dumm wenn man von einem Kontakt schon gehört hat, dass sehr wohl Leute schon vorgesprochen haben. Dass die Bewerber hier irgendwann mal “zurückschlagen” ist kein Wunder. Da ich eher als Berufssenior gelte werde ich auch weiterhin zu meinem Wort stehen, aber auf die Frage ob ich im Bewerbungsprozess mit Respekt behandelt werde muss ich mit einem klaren “oft nicht” beantworten.