Heute veröffentlichte das Trendence-Institut sein jährliches Barometer für Absolventen in Deutschland. Ich blogge ja gerne zu den Arbeitgeber-Rankings. Und wie immer in der jüngeren Geschichte machen die Spitzenplätze die Automobilhersteller unter sich aus. Wie in den Jahren zuvor ist Audi, gefolgt von BMW das Duo an der Spitze. Volkswagen macht drei Plätze gut und verdrängt Porsche von der Nr. 3. Adidas rüttelt Mercedes vom Platz 5 los und so weiter.
Die Branche der Professional-Services-Unternehmen, also Unternehmensberatungen, Strategie-Beratungen, IT- und Prozessberatungen, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, Steuerberatungen sowie Transaktionsberatungen und der Investment-Sektor, verlieren auffallend Traktion in der zugemessenen Attraktivität der Branche. Die Bedürfnisse der Generation Y kollidieren mit dem Geschäftsmodell der Beratungen. Eine konsequent hohe Leistungsorientierung verbunden mit einer sehr steilen Lernkurve, hohem intellektuellen Anspruch und Arbeitsplätzen überall im Land und der Welt stehen dem Wunsch nach Einfluss auf die flexible Gestaltung des Arbeitstags entgegen. Nicht alle wollen Chef werden. Eine Aufgabe mit hoher Spezialisierung und Expertentum steht dem voran. Das ist für alle Professional-Services-Unternehmen eine bedenkliche Entwicklung, denn ohne motivierte und engagierte neue Absolventen ist eine Pyramidenorganisation auf Dauer schwer zu managen.
Auch das gewünschte Jahresgehalt ist laut der Trendence-Umfrage gestiegen, in der Entwicklung erscheint es fast als logische Konsequenz, dass die erwartete Wochenarbeitszeit sinkt auf 42,6 Std./Woche. In der Priorität der Absolventen sind Arbeitsplatzsicherheit, spannende Aufgaben und frühe Übernahme von Verantwortung höher gewichtet als ein hohes Einstiegsgehalt.
Der Spiegel schreibt heute in seiner Online-Ausgabe:
Beliebteste Arbeitgeber: Alle wollen für Audi arbeiten
Wo heuern Ingenieure und BWLer am liebsten an? Die Antwort lautet fast immer Audi. Überhaupt träumen deutsche Studenten von Jobs bei Autobauern. Das zeigt ein aktuelles Ranking. Erstmals wollen selbst die Top-Absolventen nicht mehr sofort zu McKinsey, sondern lieber bei BMW und Co. arbeiten.
Link: spiegel.de/karriere/…
Überraschungen gibt es natürlich auch. Amazon steigt quasi von null auf Rang 17.
Ranking 2013
Rang | Arbeitgeber | Rang 2012 |
1 | Audi | 1 |
2 | BMW | 2 |
3 | Volkswagen | 6 |
4 | Porsche | 3 |
5 | Adidas | 7 |
6 | Daimler/Mercedes | 5 |
7 | Bosch | 8 |
8 | 10 | |
9 | Lufthansa | 4 |
10 | Siemens | 9 |
11 | Apple | 12 |
12 | Ernst & Young | 14 |
13 | PwC | 12 |
14 | Auswärtiges Amt | 15 |
15 | Deutsche Bank | 11 |
16 | KPMG | 16 |
17 | Amazon | |
18 | BASF | 18 |
19 | McKinsey | 17 |
20 | BCG | 20 |
Und hier noch mit der Veränderung:
Gratulation an alle prominent platzierten Unternehmen. Ein jedes hat sich diesen Spitzenplatz verdient. Und ganz besonders Gratulation ans Team bei Ernst & Young für diese famose Entwicklung in einem für die Branche tendenziell anderslautenden Trend. Das ist fantastisch!
Aufbau des Barometers
Beste Grüße
Marcus Reif
“Beliebteste Arbeitgeber: Alle wollen für Audi arbeiten” http://t.co/GG0TXWg9TF
gratulation an den E&Y-Kollegen @marcusreif zu Rang 12 beim #trendence graduate barometer http://t.co/hJ5YLSwAUK