Aus Zeitgründen komm ich leider nicht zu mehr in diesen Tagen. Heute ist Sport-Tag, der um zehn mit Golf beginnt und heute um 17:00 Uhr mit Fußballspielen endet.
Auf welt.de gab es einige gewohnt kurze Beiträge rund um die großen Parteien, aber die möchte ich nicht vorenthalten. Geht um die Ikone aller Mitglieder oder ehemaliger Mitglieder der wertkonservativen Jungen Union – Friedrich Merz! Ulf Poschardt schreibt: “Abschied vom Bundestag: Friedrich Merz – Chef der alten, echten CDU“. Ein guter Bericht und die Hoffnung ist natürlich da, dass solch ein querdenkender, liberaler und konservativer Wirtschaftsfachmann irgendwann einmal wieder eine größere Rolle in der CDU-Politik spielen wird.
In dem Artikel wird die Sendung von Sabine Christiansen erwähnt. Auf youtube.com finden sich ne Menge Videos, hier mal eines mit acht Minuten Länge: “Hartz IV muss weg | Lafontaine und Merz“. Ein gutes Video, was zeigt, wie man mit Populisten umgehen kann. Ungerechtigkeit ist bei keinem Politiker Zielsetzung. Vernünftige Darstellung eine andere.
Und der andere Artikel auf welt.de hätte mich kaum interessiert, wenn die Überschrift nicht “Parteienforscher prophezeit SPD 15 bittere Jahre” gelautet hätte. Ich mache ja jetzt auch schon ein paar Jahre Kommunalpolitik. Trotzdem verstehe ich die Rhetorik nicht, wenn Lafontaine sagt, dass 2009 eine Koalition mit der SPD nicht möglich sei, aber 2013 alles offen ist. Auf was hofft er in den vier Jahren? Die SPD wird die gleiche sein, das Wählerklientel wird das gleiche sein, nur die handelnden Köpfe – so sein Plan – dürften neu sein. Aber dadurch ändert sich doch keine Koalitionsfähigkeit! Dreht sich ja eigentlich auch nur um wenige Fragen der politischen Richtung: Die Linke will raus aus den Kriegseinsätzen, äh, Verteidigungsaufgaben außerhalb Deutschlands und keine Rente erst mit 67, sondern gefühlt wahrscheinlich schon Rente mit 52. Also so groß sind die Barrieren gar nicht.
Die aktuelle Umfrage auf welt.de, welche Koalition die Welt-Leser gern am 27.09.2009 wählen würden, gibt ein gutes Bild. Übrigens haben hier Stand eben über 11.400 Personen abgestimmt. Also statistisch gesehen durchaus repräsentativ, wenn auch die Grundgesamtheit einseitig auf die Rezipienten der Welt online ausgerichtet ist. So, hier sagen nur 14 %, dass die Linke an einer Regierung beteiligt werden sollte. Damit verbietet sich der SPD jegliche Annäherung. Aber, wie Lafontaine schon sagte: für 2009!
Die aktuelle Wahlumfrage sieht folgende Prognose für die Bundestagswahl 2009:
- CDU/CSU: 36 %
- SPD: 24 %
- FDP: 14 %
- Bündnis 90/Die Grüne: 11 %
- Die Linke: 9 %
Quelle: Politbarometer vom 24. Juli 2009
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt auf FAZ.NET zwei gute Berichte: “SPD gibt sich siegesgewiss” sowie “Stampfende SPD”
Beste Grüße und schönen Sonntag
Marcus Reif