Ab der Inbetriebnahme der Nordwestlandebahn am Frankfurter Flughafen am 21. Oktober 2011 wird auch die Variante 7, die so genannte Südumfliegung, in Kraft gesetzt. Der Aufschrei ist allenthalben groß. Von Alzey bis Bad Soden-Salmünster bilden sich Gruppen von Gegnern des verlagerten Flugverkehrs, somit der Lärmbelastung. Die “neue” Südumfliegung wird wohl anfänglich von rund 100 bis 120 Fluggeräten genutzt werden, lautet eine erste Prognose. Tendenz: leider steigend. Die Jets schwenken dabei nach dem Abheben nach Süden Richtung Groß-Gerau und drehen dann nach Westen an Trebur vorbei und weiter Richtung Wiesbaden und Mainz ab.
Nicht alle Flüge nutzen die “neue” Südumfliegung. Die bisherige Route, die über Flörsheim, Hochheim und den Wiesbadener Osten verläuft, fliegen heute ca. 220 Maschinen am Tag. Bis 2013 sollen es den aktuellen Planungen zufolge nur noch zehn Prozent davon, bis zum Jahr 2020 zwei Prozent. Der Rest nutzt die dann die Südumfliegung. Wohlgemerkt bei der entsprechenden Wetterlage. Diese Südumfliegung gilt für Starts in Richtung Westen.
Was nun im Detail doch überraschend ist, dass die bisherigen Abflugrouten Tabum- und Masir in der Nacht weiterhin “unverändert” genutzt werden. Hier noch ein paar Informationen:
“Segmented approach” oder auch segmentiertes Anflugverfahren: die Flugzeuge fliegen östlich die Landebahn nicht mehr direkt über Hanau und Offenbacher Stadt an. Sie drehen vorher eine südliche Kurve.
Anflugwinkel für die Nordwest-Landebahn soll steiler werden. Das bedeutet für Flörsheim eine zum Teil 60 m. höhere Fluglage.
Beste Grüße
Marcus Reif
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