Willkommen auf dem Blog von Marcus K. Reif | Meine Arbeit gibt Ihnen Zeit für Ihre!

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. veröffentlicht zehn Thesen zur Zukunft von Social-Media 2011. In der Pressemeldung sind so viele Rechtschreibfehler, dass ich mich fast weigern möchte, die Thesen hier zu bloggen. Aber gut, wir lernen ja alle noch. Also mal ran an die Thesen.

10 BVDW-Thesen zur Zukunft von Social-Media 2011

  1. Social Media wird in Unternehmensorganisationen integriert
  2. Employer Branding 2.0
  3. Die Produktentwicklung wird sozialisiert
  4. CRM wird nicht mehr sein, was es war
  5. Unternehmen aus der zweiten Reihe springen auf
  6. Social Media ist mehr als Facebook
  7. „Social Intelligence“ wird zum Erfolgsfaktor
  8. Die ROI Diskussion geht weiter
  9. Neue Berufsbilder entstehen
  10. Das Ende der Kampagne, wie wir sie kannten

Quelle: Bundesverband Digitale Wirtschaft e. V. unter www.bvdw.de

Dazu muss ich mal meine Meinung loswerden: Bei der Quadriga-Akademie referiere ich seit einem Jahr die These, dass der PR-Sprecher kein Praktikant ist, der Social-Media-Beauftragte aber in der Regel Praktikant oder Auszubildender. Ich stimme der These 1 zu, dass die Wahrnehmung der Wichtigkeit der Social-Media-Aktivitäten deutlich zunehmen wird.

Bei der These 2 schmerzt das Auge. Vom Online-Personalmarketing über E-Recruiting und Web 2.0 bis zu Employer-Branding – und das ganze auch noch 2.0. Das ist Nonsens. Employer-Branding ist die Klammer über viele Themen. Ob Arbeitgeberattraktivität, Mitarbeitergewinnung, Mitarbeiterbindung, Unternehmenskultur, Leistung im Allgemeinen und die Unternehmensmarke – all diese Themen stehen unter dem Dach des Employer-Brandings. Daraus ein dem Zeitgeist geschuldetes 2.0 zu machen, ist eher peinlich. Die Aussage kann man stützen, dass das Employer-Branding auch soziale Netzwerke umfasst. Unternehmen werden aktiver werden (und sind es schon) – ob auf xing.com, Facebook oder andere Netzwerke. Die Bedeutung nimmt zu.

These 3 glaube ich nicht. Wenn Vorzeige-Ingenieurskunst-Unternehmen, wie Porsche, die Nutzen der sozialen Netzwerke aus Sicherheitsgründen komplett untersagen, geht die Richtung doch eher andersrum.

These 4 – ja, wenn xing.com im Zentrum der Bemühungen steht. Aber von Amazon möchte ich meine Infos weiterhin gerne per E-Mail, von Cyberport meinen Katalog weiterhin per Post, von Gravis meine Broschüre gedruckt in der Hand halten – und nicht auf Facebook! Aber meine Daten dürfen die Anbieter von xing.com beziehen. Damit habe ich keine Probleme, nur das Deutsche Datenschutzrecht. Somit These hinfällig.

Die fünfte These stimmt auf jeden Fall. Beispiel gefällig? Krones AG!

Bei der sechsten These bin ich leidenschaftslos. Für mich gilt weiterhin die Ententeichtheorie und somit wird der marktführende Anbieter weiterhin den größten Anteil der Werbebudgets erhalten.

Bei der These 7 bin ich eher leidenschaftlich. Die derzeit verfügbaren Analyse-Werkzeuge sind doch eher teuer, weil intellektuell erschlossen und das kostet nun mal. Complexium und Embrace sowie noch andere Anbieter sind dort schon sehr vernünftig aufgestellt. Ich glaube diese These. Trifft auch auf die These 8 zu.

Und die Berufsbilder – so schnell, wie sich in den letzten Jahren die Themen und Schwerpunkte geändert haben, tauchen auch die Gurus auf. Ob die nun fast schon verschwundenen Web-2.0-Gurus oder die aktuellen Social-Media-Gurus. Das Berufsfeld dahinter ist eigentlich immer gleich. Die Anwendung von Kommunikation und neuer Technologie!

Und die letzte These – da fehlt mir die Fantasie, was das genau bedeuten mag. Die Kampagnen, die ich beruflich und privat erlebe, sind immer eins – crossmedial, immer “drive to web” und stets mit einer zentralen Aufforderung zur Tat. Groß verändern wird sich das nicht.

Beste Grüße

Marcus Reif

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