Arbeitswelt im Wandel: von der Leiter- zur Mosaikkarriere
Hier eine Studie der Firma von Rundstedt:
Demografischer Wandel, Wertewandel, Globalisierung und technologischer Fortschritt: diese Megatrends verändern das Umfeld für Talent und Karriere rasant. Als Unternehmen, das seit nahezu 30 Jahren Karrieren begleitet und mitgestaltet, sehen wir uns in der Pflicht, diese Veränderungen zu sondieren und aus den erkennbaren Trends abzuleiten, was notwendig ist, um als Unternehmen und Individuum zukünftig im Wirtschaftsleben erfolgreich zu sein.
Deswegen haben wir die explorative Studie „Arbeitswelt im Wandel- Karriere im Wandel“ unter Leitung von Prof. Dr. Jutta Rump initiiert. Professor Rump lehrt Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Internationales Personalmanagement und Organisationsentwicklung an der Hochschule Ludwigshafen und ist Direktorin des Instituts für Employability & Beschäftigungsfähigkeit, ebenfalls Ludwigshafen.
Megatrends drücken Karrieren ihren Stempel auf

Die wichtigsten Ergebnisse kurz zusammengefasst
Professionalität in der Gestaltung von Karriereplanung und -begleitung auf allen Ebenen wird zu einem strategischen Faktor.
1. Die Wirkungskette dreht sich
Bisher bestimmten die ökonomischen Anforderungen die Ausgestaltung von Stellenprofilen aufgrund derer Potenzialträger intern wie extern gesucht wurden. Per Matching zwischen Stellen- und Kandidatenprofil wurde zuletzt der passendste Kandidat ausgewählt.
Um für Leistungsträger ein attraktiver Arbeitgeber zu bleiben und diese zu gewinnen oder zu binden, müssen Unternehmen künftig permanent überprüfen,
a. welche Talente und Stärken sie im Unternehmen haben und
b. in welchen attraktiven Positionen die Talente ihre Stärken optimal einsetzen können.
Das Matching gewährleistet weiterhin, dass die wichtigen Positionen von den richtigen Leistungsträgern besetzt werden. Um die ökonomischen Herausforderungen zu bewältigen muss dieser Matchingprozess dauerhaft erfolgen.
2. Beim Karrierebegriff herrscht heute eine Art von Vakuum oder Leerstelle
Einerseits wird ein Aufweichen des Karrierebegriffs beschrieben. Andererseits wird Karriere noch vielfach mit Führungslaufbahnen in Verbindung gebracht.
3. Die Leiterkarriere wird durch das Leitbild des „Mosaiks“ abgelöst
Fach-, Führungs- und Projekteinsätze wechseln sich ab. Es entstehen auch Brüche, die in einer solchen Logik nichts Negatives sind. Ganz im Gegenteil: Brüche tragen zur Kompetenzentwicklung bei. Darüber hinaus ergibt sich aus dem Mosaik unmittelbar eine Individualisierung von Karrierewegen und -modellen. Karriere ist dann die persönliche Entwicklung.
Handlungsfelder
Wir haben vier Handlungsfelder identifiziert, wie Sie den Paradigmenwechsel von der Leiter- zur Mosaikkarriere gestalten können:
- Entwicklung einer neuen Karrierekultur
- Professionalisierung bestehender Entwicklungsinstrumente
- Sicherung der Gleichwertigkeit der verschiedenen Karriereformen
- Konsequente Umsetzung einer Lebensphasenorientierung in der Karriereentwicklung
Von Rundstedt bietet unter www.rundstedt.de ein Whitepaper mit den Studienergebnisse und Handlungsempfehlungen zum Download an.
Beste Grüße
Marcus Reif
Ein sehr schöner Artikel über die zentralen Karrieretrends. Es freut mich, zu lesen, dass im Artikel verschiedene Karrierepräferenzen beschrieben werden. Allein ein Umdenken fehlt in den Unternehmen noch: denn noch immer wird Karriere meist als linearer, hierarchischer Aufstieg mit zunehmender Verantwortung verstanden. Mit Blick auf die Ansprüche der Generation Y, wird diesbezüglich ein Umdenken stattfinden müssen. Beste Grüße.