Das läuft im Recruiting schief
HRM Hacks: Tipps & Tricks für Human Resources Management / Personalmanagement /HR
Unzulänglichkeiten im Recruiting kosten Top-Talente – und niemand spricht es offen aus. Im Podcast zeigt Marcus Reif, warum Unternehmen dringend umdenken müssen: Statt Wunschprofilen und Bauchgefühl braucht es echte Vorbereitung, strategisches Talentmanagement und den Mut, Fehler zu erkennen.
Klar ist: Kündigungen passieren nicht plötzlich – sie beginnen im Kopf, lange bevor das Schreiben auf dem Tisch liegt. Wer früh Anzeichen erkennt, wer Führung ernst nimmt und Recruiting als strategischen Prozess versteht, gewinnt langfristig die besseren Mitarbeitenden. Jetzt reinhören und lernen, warum valide Prozesse, gute Führung und ehrliche Stellenanzeigen im Kampf um Talente entscheidend sind.
Der Podcast behandelt verbreitete Fehler, Stolpersteine und Verbesserungspotenziale im Recruiting-Prozess aus Sicht von HR-Verantwortlichen und Führungskräften. Es wird diskutiert, weshalb viele Recruiting-Projekte scheitern oder nicht die gewünschten Ergebnisse bringen, und welche Maßnahmen notwendig sind, um strukturell bessere Prozesse aufzubauen.
Kernpunkte & Kernaussagen
Im Folgenden meine Interpretation der wichtigsten Aussagen und Lehren:
- Fehlerhafte Erwartungshaltung & unrealistische ZieleViele HR-Teams oder Führungskräfte haben zu hohe, unrealistische Erwartungen an Recruiting (z. B. sofortige Besetzung, perfekte Kandidaten) ohne zu berücksichtigen, wie der Markt aussieht oder wie lang Prozesse sein müssen.
- Mangel an strategischer PlanungRecruiting wird oft operativ, ad hoc betrieben, statt eingebettet in eine Gesamtstrategie. Es fehlt eine Analyse von Zielgruppen, Employer Branding, Candidate Journey etc.
- Unzureichende Prozessqualität und SteuerungProzesse sind häufig nicht sauber durchdacht: es gibt Lücken, unklare Verantwortlichkeiten, keine klaren KPIs oder Feedbackschleifen. Dadurch gehen viele gute Kandidaten verloren.
- Candidate Experience meist vernachlässigtDer Weg des Bewerbers („Bewerberreise“) ist oft frustrierend: zu lange Wartezeiten, fehlende Kommunikation, intransparente Abläufe. Das wirkt abschreckend – sowohl direkt als auch über Mund-zu-Mund.
- Ressourcen-Probleme und überfordertes HRHR-Abteilungen werden unterbesetzt oder unterfinanziert, haben gleichzeitig viele zusätzliche Aufgaben und wenig Zeit, Prozesse zu optimieren oder systematisch zu denken.
- Technologie & Tools sind nur so gut wie ihre NutzungDer Einsatz von ATS (Bewerbermanagementsystemen), Automatisierungen etc. hilft nur, wenn Prozesse passend definiert sind. Tools allein lösen nicht die fundamentalen Probleme.
- Kontinuierliche Verbesserung und FeedbackzyklenRecruiting muss als lernender Prozess verstanden werden: systematisch messen, evaluieren, anpassen. Fehler zu identifizieren und Prozesse zu optimieren ist Kernaufgabe.
- Führungskräfte und HR müssen besser zusammenarbeitenRecruiting ist kein isoliertes HR-Thema – Führungsebene, Fachbereiche und HR müssen abgestimmt agieren, insbesondere bei Anforderungen, Entscheidungen und Prioritätensetzung.
Meine Kernaussagen
- „Recruiting darf nicht improvisiert sein, sondern braucht Strategie und Prozessdisziplin.“
- „Wer Kandidat*innen schlecht behandelt oder verliert, kostet sein Arbeitgeberimage.“
- „Gute Technologie nützt nur, wenn dahinter handfeste Prozesse stehen – Tools sind keine Wunderwaffen.“
- „HR braucht Zeit, Budget und Rückhalt, um Recruiting ernsthaft zu gestalten.“
- „Kontinuierliches Lernen, Feedback und Anpassung sind zentral – Recruiting darf kein statischer Prozess sein.“









