Willkommen auf dem Blog von Marcus K. Reif | Meine Arbeit gibt Ihnen Zeit für Ihre!

Die SMPC – Social-Media-Personalmarketing-Conference

Am 4.6. war es wieder so weit: zum vierten Mal trafen sich Personalmarketeers, Recruiter, HR-Kommunikationsexperten und Unternehmensvertreter auf der Social Media Personalmarketing Conference Exklusiv in Hamm, um über Status quo, Zukunft und insbesondere Erfahrung und Praktiken des Personalmarketings im Social Web zu sprechen und diskutieren. Dazu hatten die beiden Gastgeber humancaps und Westpress nicht nur eine ganze Reihe von Social Media Personalmarketingverantwortlichen aus den unterschiedlichsten Unternehmen für spannende Vorträge und Einblicke gewonnen, sondern ein abwechslungsreiches Programm mit viel Luft für den Austausch untereinander zusammengestellt. Chapeau hierfür!

Marcus K. Reif als “Best Innovator” des Jahres ausgezeichnet

Ein weiteres Ziel der Veranstaltung war die Preisverleihung der Social Media Personalmarketing Innovatoren. Ausgezeichnet wurden dieses Jahr Florian Schrodt von der Deutschen Flugsicherung,Robindro Ullah von der Deutschen Bahn und als Best Innovator Marcus K. Reif von Ernst & Young.

Es sind vor allem die Auszeichnungen, die hier eines wieder deutlich gemacht haben: Social Media wirkt zwar nach außen, bzw. soll im Personalmarketing insofern nach außen wirken, als dass insbesondere ja der Dialog mit potenziellen Mitarbeitern gesucht wird, um so den eigenen Arbeitgeber als relevante Option zu etablieren. Aber diese Außenwirkung ist nur die Spitze des Eisbergs oder wenn Sie so wollen die Oberfläche des Sees: darunter und dahinter liegt nämlich die eigentliche Arbeit. Innerhalb des Unternehmens. Es geht um das das Mobilisieren von Kollegen, Durchkämpfen neuer Ideen, Etablieren neuer Strukturen und Wege der Rekrutierung. Jörg Buckmann hat in diesem Zusammenhang den Begriff des „Frechmuts“ in die Diskussion gebracht: nicht nur eine Form der Kommunikationskompetenz, sondern viel mehr.

eine Haltung, eine Einstellung, ein Prinzip. Es ist der Spirit, den es für die Umsetzung guter Ideen im Personalmarketing braucht.

Es geht nicht zuletzt um das Verlassen bisheriger Pfade, was so immer auch für Irritationen, Ängste und Gegenwehr sorgt.

Es ist diese Arbeit, diese Begeisterung für die Sache, diese Attitüde, die alle drei Preisträger auszeichnet. Auf die Laudatio durch Lutz Altmann sagte Marcus K. Reif in seinem Dankeswort treffend:

Bei der Gelegenheit, in der Familie der Personalmarketingler, Employer-Brander und Recruiter zusammenzukommen, teilen wir immer das gleiche Leid – die fehlende Akzeptanz für wichtige Weichenstellung im kulturellen und personalpolitischen Bereich in den Unternehmen. Eine solche Auszeichnung – das will ich nicht verhehlen – ist für mich und die Branche Rückenwind für die Herausforderungen, die vor uns liegen. Aus diesem Grund ganz speziell ein großes Dankeschön und weiterhin in Treue fest!

Die “Familie” – Gleichgesinnte und gleicher Geist

Auch in den Vorträgen ist dieses Hintergrundgeschehen im Social Media Personalmarketing immer wieder deutlich geworden: die mutigen Guerillaaktionen in „gegnerischen Territorien“ der Konkurrenz, um Mitarbeiter bei abzuwerben (Ute Neher, Telekom); die langwierige und von stetigem Lernen geprägte Konzeption und Umsetzung eines neuen Employer Brands für die „perfekte Stellenanzeige“ (Dennis Blöcher, Stihl); die bewusste Stärkung individueller und persönlicher Kommunikationen – abseits der Corporate Language, um Vertrauen und Sympathie zu etablieren (Jürgen Sorg, Techniker Krankenkasse); die starke Fokussierung auf „Hand-made“- und zugleich professionellen Maßnahmen, einem externen Blog als zentralem Content-Hub, die sogar zum Vorbild für die Social Media Maßnahmen des ganzen Unternehmens und seiner Leistungsmarke wurden (Marcus Fischer, Baloise); und die Neukonzeption einer mobilen Karriereseite mitsamt Gamification-Ansätzen und einem elaborierten Online-Marketing (Uwe Baierl, Deutsche Bahn).

Alle Referenten haben – und an dieser Stelle sei allen nochmal für die Offenheit und die tollen Vorträge gedankt – wertvolle und praxisnahe Einblicke in die internen Abläufe, Überlegungen, Prozesse und Doings gezeigt. Allein die Qualität und Vielfalt der Vorträge wäre ein Besuch dieser Veranstaltung schon wert gewesen. Wie Stefan Scheller in seinem Blog schreibt, war es

also eine besondere, von der Masse der mir bekannten Konferenzen absolut positiv abweichende Veranstaltung, mit hochwertigen Vorträgen und einem wahrlich exklusiven Rahmenprogramm (Lesebefehl!)

Aber nicht nur die Vorträge und das exklusive Rahmenprogramm machen unserer Meinung nach das Besondere der SMPC aus. Es war vielmehr auch der „Spirit“ und die „Athmo“ des Ganzen. Auf der SMPC spürte man noch eine Begeisterung für das Thema – ähnlich wie in den ersten Events rund ums Social Media Marketing in den 2000ern –, wie man sie sonst kaum mehr trifft (mit Ausnahme vielleicht der Start-Up- und Social Business Szene). D.h. bedeutet allerdings nicht, dass man im Personalmarketing schlicht ein paar Jahre später auf den Zug gesprungen wäre – was man legitimerweise ja durchaus so sehen könnte – sondern daran, dass Social Media im Personalmarketing viel damit zu tun hat, die Menschen bzw. das Menschliche eines Unternehmens in die Kommunikation zu bringen. Und so konnte man vor Kurzem auch beim Expertenchat zur „World of Work“ der amerikanischen HR-Community „Talent Culture“ lesen:

I love how social media is coming into play. It’s putting the human back into HR and recruiting.

Und der Mensch ist nun mal schlicht das Business von HRlern. Dazu kommt, dass gerade Personalmarketeers immer auch schon den Blick zu anderen Personalbereichen gerichtet haben: sei es das Personalmanagement, die Personalberatung oder die Personalentwicklung. Und so verwundert es eigentlich kaum, dass das Thema Social Media gerade auch im HR-Bereich immer auch mit den anderen internen Unternehmensbereichen verwoben ist – vielmehr als etwa Social Media im Produktmarketing oder der Pressearbeit. Man kann sagen, dass irgendwie alle aus der „Familie Personalmarketing“ unter den gleichen Hindernissen leiden. Auch deshalb ist eine Konferenz wie die SMPC ungeheuer belebend, gerade weil unterschiedliche Lösungsansätze aufgezeigt werden.

Social-Media ist Realität

„Still ruht der See im Personalmarketing?“ mag der Titel und die Eröffnungsfrage in die Expertenrunde am Ende der Veranstaltung gelautet haben. Ja, vielleicht. Auch auf die darauffolgende Frage, welche Social Media Aktion im letzten Jahr noch in Erinnerung geblieben sei, blieb es still (mit Ausnahme der unsäglichen RecruitingRap-Videos, die freilich auch Positivbeispiele kennen). Nochmal: Ja, der „See“ mag still wirken, aber darunter brodelt es. Social Media ist Realität. Social Media ist angekommen. Was der potenzielle Mitarbeiter und nicht zuletzt auch Kollegen sehen, ist nur Resultat vielfältiger Anstrengungen und Change-Prozesse in Unternehmen. Und was die Unternehmen für das nötige Umdenken benötigen, sind die internen Macher, die Innovatoren. Und davon konnten wir auf dieser Veranstaltung einige kennenlernen!

Link-Schleuder:

Das ist ein gemeinsamer Beitrag von:

Stefan SchellerStefan Scheller

Personal Arbeitgebermarke / Personalmarketing
DATEV eG

Weblog: persoblogger.wordpress.com 
xing.com-Profil von Stefan

 

Jürgen SorgJürgen Sorg

Social Media Recruiting und Personalmarketing
Techniker Krankenkasse

Weblog: www.juergen-s.org
xing.com-Profil von Jürgen

 

Marcus K. ReifMarcus K. Reif

Leiter Recruiting und Employer Branding für Deutschland,Österreich und Schweiz
Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Weblog: www.reif.org
mein xing.com-Profil

Impressionen

Beste Grüße

Marcus Reif

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