Willkommen auf dem Blog von Marcus K. Reif | Meine Arbeit gibt Ihnen Zeit für Ihre!

In einer hochentwickelten Wirtschaft wie der unseren, die sich im globalen Wettbewerb nur durch hochwertige Innovation behaupten kann, sind Initiative, Leidenschaft und Kreativität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der wichtigste Wettbewerbsvorteil. Genau hier müsste die HR-Funktion ansetzen: als Treiber für Wertschöpfung, Transformation und nachhaltige Zukunftsfähigkeit. Eigentlich.

Die Realität sieht oft anders aus: HR wird vielerorts nicht mit Wirksamkeit, sondern mit Administration, Prozessen und Bürokratie assoziiert. In manchen Unternehmen ist HR sogar die letzte Funktion, an die man denkt, wenn es um Produktivität geht. Diese Wahrnehmung ist nicht nur unzutreffend – sie ist brandgefährlich.

Die alte HR: Prozesse statt Wirkung

Über Jahre hat sich HR in vielen Organisationen zur „Firma in der Firma“ entwickelt. Zwischen Servicecenter, Centers of Expertise und HR Business Partnern wurde fleißig am perfekten Prozess gefeilt. Fehlerfreie Administration ist Pflicht, aber sie bringt keinen Applaus. Und während HR immer noch um Balance im Ulrich-Modell ringt, rauschen Digitalisierung, Fachkräftemangel und neue Formen der Zusammenarbeit ungebremst auf uns zu.

Das Problem: Viele HR-Abteilungen denken taktisch, nicht strategisch. Sie optimieren interne Abläufe, ohne den direkten Wertbeitrag zur Unternehmensstrategie sichtbar zu machen. Bürokratie wuchert – und Führungskräfte empfinden HR oft als Zeitfresser statt als Sparringspartner.

Die neue HR: Haltung und Wertbeitrag

Best-in-Class-HR sieht anders aus. Dort agieren Managerinnen und Manager, die HR als Businessfunktion begreifen – nicht als Verwaltungsapparat. Sie wissen, welchen Beitrag ihre HR-Organisation zum Unternehmenserfolg leisten muss, und messen diesen Beitrag konsequent. Sie agieren proaktiv, identifizieren Chancen und Risiken, bevor sie das Geschäft treffen, und gestalten Transformation mit, statt ihr hinterherzulaufen.

Dazu braucht es nicht nur Fachwissen, sondern vor allem eine neue Haltung:

  • Weg vom reinen Service-Provider hin zum Business-Treiber.
  • Weg von Prozessen hin zu Ergebnissen.
  • Weg vom reaktiven Feuerwehrmodus hin zum vorausschauenden Gestalten.

Diese Haltung erlaubt es HR, den Blick zu weiten und die Rolle einzunehmen, die nur HR ausfüllen kann: Dot-Connector des Unternehmens. HR kennt die Schlüsselspieler, die Entscheidungswege, die Stimmung in den Teams – und kann diese Perspektive nutzen, um Wandel zu ermöglichen und Zukunft zu sichern.

Transformation braucht HR – aber eine andere

Die Herausforderungen sind gewaltig:

  • Arbeitskräftemangel und steigende Anforderungen an Talente.
  • Digitalisierung als Chance und Risiko zugleich.
  • Neue Arbeits- und Organisationsformen, die Führungskonzepte infrage stellen.
  • Dauerhafte Unsicherheit in komplexen, dynamischen Märkten.

Hier wird klar: Ohne eine starke HR-Funktion können Unternehmen diese Transformationen nicht meistern. Aber stark wird HR nicht durch mehr Tools oder weitere Prozesse, sondern durch strategische Klarheit, mutige Haltung und sichtbaren Impact.

Wer ist der Kunde von HR?

Ein entscheidender Perspektivwechsel: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Nutzer von HR-Leistungen – aber der eigentliche Kunde von HR ist das Unternehmen selbst. HR ist dem Unternehmen verpflichtet, seiner Zukunftsfähigkeit, seiner Wettbewerbsfähigkeit. Das bedeutet auch, unbequeme Wahrheiten auszusprechen: schlechte Führung anzusprechen, Kompetenzlücken zu benennen, Veränderungsnotwendigkeiten klarzumachen.

Wenn HR diese Rolle annimmt, kann sie mehr als „People-Themen managen“. Sie kann Unternehmen zu dem machen, was sie im globalen Wettbewerb sein müssen: innovativ, schnell, anziehend für Talente – und damit zukunftsfähig.

HR muss liefern – raus aus der Bürokratie, rein in die Wertschöpfung

Fazit: HR muss jetzt liefern

Die Zeit der Rechtfertigungen ist vorbei. HR muss raus aus der Defensive, raus aus der Bürokratie und rein in die Wertschöpfung. Wer heute noch an Prozessen feilt, während die Welt sich neu ordnet, verliert. Wer stattdessen Haltung zeigt, sich als Business-Partner auf Augenhöhe begreift und Wirkung messbar macht, gewinnt.

HR ist nicht „nice to have“. HR ist erfolgskritisch. Es ist Zeit, das auch so zu leben.

Viel Erfolg bei Ihrer Arbeit. Sie ist so wichtig.

Mit meinen besten Grüßen

Ihr Marcus K. Reif

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