Willkommen auf dem Blog von Marcus K. Reif | Meine Arbeit gibt Ihnen Zeit für Ihre!

Workforce-Management

Auf der Jahrestagung von Kienbaum in Ehreshoven vor einigen Wochen plädierte ich dafür, endlich rauszukommen aus der Komfortzone “Operatives”. Wenn wir als HR die Chance vertun, die Digitalisierung zu ermöglichen, schaffen wir uns ab. Der schwierigste Teil unserer Arbeit ist sicherlich eine verlässliche und solide Personalplanung und Personaleinsatzplanung. Ein Kennzeichen dafür ist bspw., dass Recruiting missbraucht wird, um die unzulängliche Personalplanung auszugleichen. Der einfachste Teil der HR-Aufgaben, in dem wir uns wohl fühlen, ist die Serviceorientierung und Standardprozesse. Gar nicht gut sind wir in allen Fragen, wo es um die Gestaltung, das Vordenken und Innovationen geht. 

Gerade bei Innovationen haben wir doch echt was zu bieten. Gerade Employer-Branding und die Betreuung von Social-Media-Kanälen sind sehr gute Beispiele, wie HR auch innovativ sein kann. Nur in der gänzlichen Breite der Personalservices spielen wir diese Fähigkeit nicht aus. 

Grundsätzlich ist Workforce Management der intelligente Einsatz der vorhandenen, aber auch der zukünftig benötigten Personalressourcen in Qualität, Kompetenz und Anzahl, in Abhängigkeit der jeweiligen und nahenden Auftragslage. Dies stellt Wettbewerbsfähigkeit sicher, sorgt für stabile Produkte und Services für Ihre Kunden, stellt Wettbewerbsfähigkeit sicher und führt zu einer idealen Produktivität eines Unternehmens, um die indirekten Kosten in einem vernünftigen Bereich zu halten. 

Aus meiner Sicht ist der absolute HR-Trend für die Zukunft die strategische Personalplanung! 

Capture

Unternehmen sehen noch sehr unklar, was ihre innerbetrieblichen Herausforderungen der Personalplanung angeht. Da wird fleißig eine Jahresplanung zusammengeschustert, die zwar mit Umsatzwachstum und Margenorientierung weitestgehend ambitioniert daher kommt, doch bei den Variablen einer guten Personalplanung – Mitarbeiterwachstum (netto), Promotionsquoten, Fluktuationshöhen und bekannte Einmaleffekte – dann doch recht weit weg von der Realität endet. Und weil der Aufwand, diesen Planungsprozess zu professionalisieren, gescheut wird, bemüht man die strategische Einheit Recruiting als eine der wichtigen HR-Disziplinen, die Planungslücken zu füllen. 

Ich nutze bei Vorträgen gerne die Metaphorik unterhalb, um das zu verdeutlichen: 

Ein Fass voll Wasser

Bleiben wir mal bei einem Beispiel für die Workforce und HR-Disziplinen stehen:

Das Workforce-Management in Unternehmen ist wie ein Fass voll Wasser. Im Boden ist ein Loch. Dieses Loch wird Jahr für Jahr größer. Die strategische Entscheidung der meisten Unternehmen auf diese Herausforderung? Mehr Wasser!

Diese sehr kurze Sicht entspricht leider der Wirklichkeit!

Die richtige Antwort ist mehr Wasser?

Ernsthaft? Das würde bei Ihnen im Garten nicht geschehen! Um weiter bei der Metapher zu bleiben. Dieses Loch im Fass wird in den Unternehmen von Jahr zu Jahr größer, dies ist die Fluktuation in den Unternehmen und eine der Herausforderung für Arbeitgeber. Die strategisch richtige Antwort darauf ist: stopfen Sie das Loch, also ändern Sie im Unternehmen die Führungs- und Unternehmenskultur. Schaffen Sie ein Klima, wo sich alle Generationen mit ihren Bedürfnissen entfalten und entwickeln können. Schaffen Sie kein pauschales Führungskonzept, sondern agieren Sie zielgruppenorientiert. Stellen Sie die Mitarbeiter ins Zentrum Ihrer Personalpolitik. 

Weshalb verantwortliche Manager diesem logischen Ansatz nicht folgen, ist vermutlich pauschal kaum zu beschreiben. In einem Artikel auf der Wirtschaftswoche (Ratlose Top-Manager: Problem erkannt – Lösung fehlt) fand ich eine gute Perspektive, die ich gerne hier zitiere: Unternehmen wandeln sich schnell. Doch den Wandel auch aktiv gestalten? Das kann kaum jemand. Zutreffend!

Unternehmensagenda aktiv gestalten

Also sind wir bei einem Führungsproblem. Führung der Unternehmen, aber auch Führung der HR-Disziplin in den Unternehmen. Wenn wir die Digitalisierung als Chance ergreifen wollen, darf die Personalarbeit kein Appendix an irgendeinem Vorstandsressort darben. Wir brauchen einen CHRO, der die Agenda Ihres Unternehmens aktiv gestaltet. Das ist die Chance und Berechtigung für HR!

Beste Grüße 

Marcus Reif 

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