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Digitale Personalabteilungen bestehen im Fachkräftemangel

Knapp zwei Drittel aller Unternehmen in Deutschland haben Probleme, neue Mitarbeiter zu finden, so das Ergebnis einer repräsentativen Studie, für die Bitkom Research im Auftrag von Personio deutschlandweit mehr als 300 Unternehmen befragt hat.

  • Warum Bewerber nicht eingestellt werden: zu hohe Gehaltsvorstellungen (97 %)
  • “Fehlende Sympathie” geben 75 % der Unternehmen als Grund für die Nicht-Einstellung an
  • Knapp die Hälfte der befragten Unternehmen (49 %) erhalten Absagen von Bewerbern nach der Vertragsunterzeichnung. Hauptgrund: Der Bewerber hat  in der Zwischenzeit eine andere Stelle gefunden (94 %).
  • Größere Unternehmen (ab 500 Mitarbeiter) haben eine höhere Erfolgsquote als kleine Unternehmen (< 50 Mitarbeiter) beim Verhältnis von Einstellungen zu Gesprächen: 35 versus 11 %. Sie haben eher einen definierten Einstellungsprozess (94 %), führen strukturierte (63 %) Interviews und setzen häufiger Software fürs Bewerbermanagement ein (34 %).

Viele Bewerber sagen ab, selbst nachdem sie den Arbeitsvertrag unterschrieben haben

Ein Viertel der Unternehmen erhält häufig oder sehr häufig noch während des Auswahlverfahrens eine Absage von Bewerbern. Selbst nach der Vertragsunterzeichnung werden Arbeitgeber mit einer Absage konfrontiert – 17 Prozent sogar häufig oder sehr häufig. Weitere 32 Prozent geben an, dass ihnen ein solcher Vertragsbruch manchmal passiert. In 94 Prozent dieser Fälle hat der Bewerber inzwischen eine Stelle in einem anderen Unternehmen gefunden. Heißt: Der Faktor Zeit spielt eine entscheidende Rolle für suchende Unternehmen.

Effizienz – und Erfolg – in der Mitarbeitersuche steigt mit der Unternehmensgröße

Je größer ein Unternehmen, desto höher liegt die Erfolgsquote, wenn es darum geht, aus einem Vorstellungsgespräch einen geeigneten Mitarbeiter zu gewinnen. Während der prozentuale Anteil diesbezüglich in Unternehmen mit 50-99 Mitarbeitern bei 11 Prozent liegt, erreichen Firmen mit mehr als 500 Mitarbeitern einen Anteil von 35 Prozent. Hintergrund: Diese haben häufiger HR-Software im Einsatz (34 Prozent versus 12 Prozent der kleinen Unternehmen) und sie verfügen über einen definierten und strukturierten Einstellungsprozess (94 Prozent). Wer Software für das Bewerbermanagement einsetzt, lädt weniger Bewerber zu Gesprächen ein (17% vs. 20%), selektiert also besser vor. Am Ende resultieren aus der Gesamtzahl der Bewerber jedoch prozentual genauso viele Neueinstellungen (4,8%) wie bei Unternehmen, die keine Software nutzen, aber deutlich mehr Gespräche führen (müssen).

„Die Studie legt offen, dass viele Bewerber aus dem Prozess aussteigen, weil sie inzwischen eine andere Stelle gefunden haben. Unternehmen sollten daher den Zeitfaktor ernst nehmen und den Bewerbungsprozess steuern. Vor allem qualifizierte Fachkräfte haben oft mehrere Optionen, aus denen sie wählen können. Wer ein professionelles Bewerbermanagement hat, kann sich abheben. Software bietet diese Professionalisierung und zahlt sich am Ende aus – das zeigt die Studie. So stellen Unternehmen, die Software im HR einsetzen, deutlich mehr Leute ein als analoge Personalabteilungen“, sagt Hanno Renner, CEO von Personio bei der Vorstellung der Ergebnisse.

Unternehmen, die HR-Software einsetzen, verarbeiten Bewerber effizienter und stellen in absoluten Zahlen am Ende mehr Mitarbeiter ein – teilweise doppelt bzw. dreimal so viel wie solche ohne Software im Einsatz; dabei ist die Größe der Personalabteilung gleich. Digital aufgestellte Personalabteilungen kommen auf 44 unterzeichnete Arbeitsverträge, während Unternehmen, die keine digitale Lösung im Einsatz haben, nur 16 Neueinstellungen erzielen. Die Erkenntnisse scheinen in den Personalabteilungen nur teilweise angekommen zu sein. So planen gerade einmal 8 Prozent der befragten Unternehmen die Anschaffung von digitalen Bewerbermanagement-Lösungen in den nächsten 12 Monaten.

Über die Studie

Für die vorliegende Studie befragte Bitkom Research im Auftrag von Personio 304 Personalentscheider (HR Manager bzw. Geschäftsführer) aus Unternehmen in Deutschland. Jeweils 102 der befragten Unternehmen hatten zum Zeitpunkt der Analyse 50-99 beziehungsweise 100-499 Mitarbeiter. Weitere 100 Unternehmen zählten mehr als 500 Mitarbeiter. Befragt wurden ausschließlich Personalentscheider. Untersuchungszeitraum war Juni 2018.

Mehr Zahlen zu dein Einstellungshürden, Grafiken und Handlungsempfehlungen gibt es unter www.personio.de/studie

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