Willkommen auf dem Blog von Marcus K. Reif | Meine Arbeit gibt Ihnen Zeit für Ihre!

Schwierigere Vorstellungsgespräche führen später zu zufriedeneren Mitarbeitern. Das konnte durch eine Glassdoor-Studie belegt werden. Die Untersuchung hat gezeigt, dass die Erhöhung der Schwierigkeit der Fragen um 10 Prozent in Deutschland mit einer 2,4 Prozent höheren Zufriedenheit der Arbeitnehmer einhergeht. So zumindest schreibt Glassdoor das auf seiner Internetseite

Recruiting ist nicht so trivial, wie es in solchen Überschriften suggeriert wird. Hinter einigen der Beispiele unterhalb steht ein Prozess, der biografieorientierten Selektion mit Fokus auf die Analysekompetenz der Kandidaten. Das ist eine gängige Praxis. Die Weiterentwicklung, die aus meiner Sicht notwendig ist, ist die Rekrutierung nach Potenzial und Talent mit dem Fokus auf Kombinatorik – also der Blick auf mehrere Kompetenzen und die Verbindung dieser. Gerne verweise ich auf meine Beiträge hierzu: Recruiting kann doch jeder!Interview Karriere-Spiegel: Sie Haben Talent Und Potenzial? oder Mosaik-Karriere Und Der Idealkandidat.

Zur Glassdoor-Studie griff die TZ-Redaktion diese Ergebnisse auf, die ich kommentieren durfte: tz.de…/vorstellungsgespraech-zehn-haertesten-fragen-6263106.html

Experte erklärt, wie Chefs Bewerber auf die Probe stellen

Vorstellungsgespräch: Die zehn härtesten Fragen

Eine gute Vorstellung abliefern beim Vorstellungsgespräch? Nicht einfach … Oft werden die abstrusesten und schwierigsten Fragen gestellt. Wir haben die zehn härtesten Fragen gesammelt und von einem Experten analysieren lassen.

Eine gute Vorstellung abliefern beim Vorstellungsgespräch? Nicht einfach … Personaler grillen Bewerber heute mit Fragen wie dieser: „Wenn sich ein Hotdog ausdehnt – in welche Richtung platzt er auf und warum?“ Kein Witz! Das musste ein Bewerber bei einem US-Raumfahrtunternehmen beantworten. Oder dieser arme Bewerber im Marketing: „Ihr Vorgesetzter kommt bei einer Messe auf Sie zu und verlangt 400 Kugelschreiber. Was tun Sie?“ Jobsuchende müssen heutzutage auf alles gefasst sein. Deswegen hat die Job- und Karriere-Gemeinschaft Glassdoor eine Liste mit den zehn kniffligsten Fragen zusammengestellt. Zehn zum Teil absurde Fragen, bei denen man sich eigentlich nur zum Affen machen kann. Außer, man ist gut vorbereitet … Die tz hat mit einem Experten gesprochen: Marcus Reif (41) rekrutiert seit fast 20 Jahren neue Mitarbeiter – seit fünf Jahren ist er Recruiting-Direktor bei den Wirtschaftsprüfern von Ernst & Young. Wir wollten wissen: Was sollen diese Fragen? Gibt es darauf überhaupt Antworten? 

Wie viele Briefkästen der Deutschen Post ­stehen auf den Straßen Deutschlands?

Gestellt bei PwC an einen Bewerber als Senior Consultant (Frankfurt am Main).

Diese Frage zielt auf die Analysefähigkeit ab. Das ist bei Unternehmensberatern (PwC gehört neben neben KPMG, Ernst & Young und Deloitte zu den wichtigsten Prüfungsgesellschaften) eine wichtige Kompetenz. Es sind übrigens 110 000.

Wenn Sie alles Geld der Welt hätten, was würden Sie als Unternehmer damit tun? 

Gestellt bei Burger King an einen Bewerber für das Leadership Development Program (München). 

Burger King möchte hier die soziale Ader oder das Entrepreneur-Gen der Kandidaten abklopfen. Tut jemand was Gutes und erschließt er neue Absatzmärkte? Verbindet er beides?

Was war der größte Misserfolg in Ihrem Leben, und wie sind Sie damit umgegangen? 

Gestellt bei der adidas Group an einen ­Bewerber für das Functional Trainee Program (Herzogenaurach). 

Das zielt auf die Reflektionsfähigkeit. „Story-Telling“, also das Schildern einer Erfahrung, kann ein schweres Pfund im Einstellungsprozess sein. Wie war die Erfahrung? Was habe ich gelernt? 

Wie spontan sind Sie? Ver­kaufen Sie mir diesen Keks. 

Gestellt bei Döhler an einen Bewerber als Manager (Darmstadt). 

Rhetorische Fähigkeiten, Verkaufstalent, Verständnis für Marketing sind hier wichtig. Stellen Sie sich die Apple-Werbung vor. Allgemeines wird dort zelebriert. Wer so verkaufen kann, weckt das Interesse an seiner Person.

Wie viele Cappuccinos werden täglich in ­Manhattan verkauft?

Gestellt bei Accenture an einen Bewerber als Strategy Consultant (Kronberg im Taunus).

Wieder Analysefähigkeit, viele Variablen kann man schätzen: Wie viele Menschen arbeiten in Manhattan? Wie viele holen sich morgens einen Kaffee? Wie hoch ist der Marktanteil?

Was hast du letzte Woche ­gelernt? 

Gestellt bei trivago an einen Bewerber als Software Engineer (Düsseldorf). 

Die Frage zielt auf die Analysefähigkeit. Mit einem interessanten Lösungsweg ist man schon nahe an der richtigen Antwort. Der Bewerber soll aus der Komfortzone geholt werden, Druck wird aufgebaut. Jemandem beim Denken zuzuhören, sagt schon viel über ihn aus.

Wenn der Schokoriegel „Mars“ eine Person wäre, wie wäre sie? 

Gestellt bei Happy Thinking People an einen Bewerber im Bereich Marktforschung (München). 

Viel wird im Marketing und der Geschäftsfeldentwicklung mit Stereotypen beschrieben. Diese Frage bringt die Fähigkeit zur Abstraktion zur Geltung.

Wenn Sie alle Wohnungen in NRW mit Parkett ausstatten wollen würden, wie viel Holz müsste im Schwarzwald abgeholzt werden? 

Gestellt bei ThyssenKrupp an einen Bewerber als Manager (Essen). 

Eine typische Frage zur Abstraktion eines Marktes und der eigenen Analysekompetenz des Bewerbers. Sogenannte Brainteaser (Knobel­aufgaben) sind immer auch Rechenaufgaben. Auch hier ist oft schon der Weg das Ziel.

Sie steigen in den Aufzug ein und im Aufzug befindet sich der CEO. Was würden Sie ihm sagen, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen? 

Gestellt bei Vodafone an einen Bewerber für das Trainee-Programm Discover (Düsseldorf). 

Die Fähigkeit zum Kommunizieren ist wichtig bei Kundenkontakt, im Marketing, im Personal. Konkret: kein „fader“ Smalltalk. Besser: etwas Neues, etwas Relevantes. „Ich habe eine App konzipiert, die Ihnen 60 Prozent des internen Kommunikationsbudgets spart.“

Quelle: TZ vom 17. März 2016

Beste Grüße

Marcus Reif 

Verweise/Publikationen:

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