Willkommen auf dem Blog von Marcus K. Reif | Meine Arbeit gibt Ihnen Zeit für Ihre!

“Ich erkenne Potenzial nach zwei Minuten”

Das Zitat oberhalb höre ich hin und wieder ;)

Oft hört man im Marketing von Spill-over-Effekten oder innerhalb des Recruitings vom Halo-Effekt oder der Unconscious Bias. Beides sind Übertragungseffekte oder Abstrahl- bzw. Ausstrahleffekte. Im Marketing bezeichnet man die Übertragung der Marke/des Images eines Produkts auf ein anderes Produkt als Partizipationseffekt (Übertragungseffekt). Die Einflussnahme auf eine bestimmte Reaktion der Marketing-Maßnahmen durch Wirkungen anderer marketingpolitischer Instrumente kennzeichnen diese Effekte. Die Effekte, auf die ich mal schnell und sehr grob eingehen möchte, sind die folgenden.

Gerade im Umgang mit Menschen sind wir nicht gefeit vor diesen Stereotypen. In der Führung, bei der Beurteilung und insbesondere in der Rekrutierung fallen wir zu häufig auf unser Unterbewusstsein herein. Das ist meist ein guter Ratgeber, lässt aber Spielraum bei zeitlich kurzen Momenten. Und genau diese erfahren wir bei der Rekrutierung und die Interviews. 60 Minuten, netto, bleiben für einen Eindruck. Und meist sind wir ziemlich “biased”, gerade als Deutsche, in der Beurteilung einer Persönlichkeit, ihrer Fähigkeiten und ihres Verhaltens. 

Hierbei spielt das “Erfolgsprinzip Ähnlichkeit” – oder auch homosoziale Reproduktion genannt – eine tragende Rolle, deshalb auch das eindeutige Bild rechts. 

Diese Übertragungseffekte/Partizipationseffekte sind populär:

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  • Unconscious Bias
  • Spill-over-Effekt
  • Carry-over-Effekt
  • Halo-Effekt
  • Kannibalismus-Effekt
  • Umbrella-Effekt

Unconscious Bias

Wir tragen sie alle in uns. Die unbewussten Stereotypen. Unser Unterbewusstsein ist da eine verlässliche Beurteilungsquelle. All unser Handeln wird ziemlich zuverlässig von unserem Unterbewusstsein gesteuert, fußt dabei auf Erfahrungen – guten und schlechten – und den daraus abgeleiteten Überzeugungen und Sichtweisen. 

Spill-over-Effekt

Von diesem Effekt spricht man, wenn ein der Ausstrahlungseffekt sachlich auf ein Ereignis wirkt. Der Begriff hat nicht nur wirtschaftstheoretische und wirtschaftspolitische Bedeutung, sondern auch gesellschaftspolitische oder wissenschaftliche Entscheidungen, Trends oder andere Entwicklungen werden hierbei abgedeckt. Der Spill-over-Effekt kann zum Beispiel erfolgen, wenn eine bestimmte Marke in der Werbung ihre Wirkung auf eine andere Marke überträgt. Als Beispiel wird in der Marketingliteratur gerne die Allianz mit der Marke Dresdner Bank genannt. Das ist zwar Geschichte, weil die Commerzbank nun Eigner ist, aber das trifft es doch ziemlich gut.

Carry-over-Effekt

Dieser Effekt beschreibt die zeitliche Ausstrahlungseffekte. Zum Beispiel, wenn Maßnahmen und Ereignisse in der Untersuchungsperiode zeitlich nachwirken, beeinflussen sie die Wahrnehmung. Zum Beispiel: eine Umfrage zur Qualität von Eiern wird in der Regel positiv beantwortet. Findet eine ähnliche Umfrage eine Woche nach Bekanntwerden eines Dioxinskandals durchgeführt, erscheint das Ergebniss völlig anders. Dieser Effekt findet sich auch im klassischen Marketing, wenn zeitlich versetzte Geschehnisse eine Wirkung auf einzelne Marken entfalten.

Halo-Effekt

Der Halo-Effekt gehört hier eigentlich nicht wirklich rein, ist allerdings im Recruiting – und dieser Überschrift widmet sich dieser Bericht – den Wahrnehmungseffekt, dass einzelne Eigenschaften einer Person den Gesamteindruck unverhältnismäßig beeinflussen. Zum Beispiel, wenn man mit einem Freund oder einer Freundin ein Vorstellungsgespräch führt, ist man nicht mehr objektiv in der Beurteilung der Qualifikation. Oder das Gegenüber ist attraktiv, hat die gleichen Interessen oder Leidenschaften, hat ggf. auch negative Aspekte – all das beeinflusst die Wahrnehmung und damit die Beurteilung. Der Halo-Effekt wurde besonders von Edward Thorndike und Gordon Allport beschrieben Quelle: wikipedia.de.

Umbrella-/Kannibalismus-Effekt

Wird das Image einer Marke auf ein neues Produkt übertragen, hat dies einen Übertragungseffekt. Wird das positive Image einer Marke auf eine andere beschrieben, bezeichnet man das als Umbrella-Effekt. Der negative Effekt ist der deutlich bekanntere Kannibalismus-Effekt.

Dies mal als sehr grobe Übersicht aus Laiensicht.

Beste Grüße

Marcus Reif

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