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Leserbrief zur Berichterstattung über das Anti-Fluglärm-Paket (HK vom 30.06.2010, Seite 3)

Die Deutsche Flugsicherung (DFS) verkündet die Einführung neuer Start- und Landerouten, An- und Abflüge mit steileren Winkeln und dass die Lufthansa lärmärmere Triebwerke für ihre Boeing-737-Flotte anschafft. Das sind gute Vorhaben, warum aber erst jetzt? Die steileren An- und Abflüge sind an anderen Flughäfen längst Standard und werden in Frankfurt seit 30 Jahren diskutiert. Die Städte am Untermain und besonders Flörsheim profitieren von der Lärmumverteilung nicht. Die mit rund 2,6 Milliarden Euro Investitionskosten teuerste Landebahn der Welt bringt uns in unserer Kernstadt Überflüge in 240 bis 280 Meter. Dazu kommen die Steigerung der Flugbewegungen von jetzt 450.000 jährlich auf mehr als 700.000 sowie die täglich 120 Nachtflugbewegungen. Das ist und bleibt unerträglich! Für mich ist nach wie vor unverständlich, dass Landesregierung und Fraport-Vorstand eine reine Landebahn verwirklichen, die bereits im Flughafen-Generalausbauplan von 1959 als schlechteste von sechs Möglichkeiten aussortiert wurde. Mir ist auch unverständlich, dass die Landesregierung gegen ein vom höchsten hessischen Gericht ausgesprochenes Nachtflugverbot vor die nächste Instanz zieht, obwohl sie uns Bürgern viele Jahre das Nachtflugverbot als Vorbedingung für die Flughafenerweiterung versprochen hat.

Marcus K. Reif
Vorsitzender CDU Flörsheim am Main

Das Anti-Fluglärm-Paket 1

Neue Start- und Landerouten – Leisere Triebwerke – Schonendere An- und Abflüge – Alles beginnt noch in diesem Jahr. Von Georg Haupt

Seit Dezember 2007 befassen sich Experten mit der möglichen Reduzierung des Fluglärms. Das Ergebnis überzeugt.

Frankfurt. Die Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der Hessischen Landesregierung und der Luftverkehrswirtschaft hatte sich viel vorgenommen. Nach zweieinhalb Jahren ist das Maßnahmenpaket nun endlich unterschriftsreif. Es enthält zahlreiche Details, die in einigen lärmbelasteten Zonen – Frankfurts Süden, Offenbach, dem Hochtaunus- und dem Main-Taunus-Kreis – Entlastung bringen werden. Die Bewohner anderer Städte – unter anderem Obertshausen, Heusenstamm, Rüsselsheim – werden dagegen deutlich unruhigeren Zeiten entgegenblicken.

Immerhin sieht es jetzt so aus, als machten tatsächlich alle mit. Die Flugsicherung, die Airlines, der Flughafenbetreiber Fraport und die Mehrzahl der Kommunen. Schon in diesem Herbst soll die Erprobung der verschiedenen Maßnahmen beginnen.

Einen Mangel hat das gestern vorgestellte Werk freilich: Das ursprünglich einmal geplante Nachtflugverbot zwischen 23 und 5 Uhr, bei der Entscheidung für den Ausbau versprochen, danach aber immer mehr in Frage gestellt und eingeschränkt, spielt in den Maßnahmen zum Lärmschutz bis auf weiteres keine Rolle mehr. Offizielle Begründung: Darüber habe erst noch das Bundesverwaltungsgericht zu entscheiden und der Ausgang des Verfahrens sei ungewiss. Das letztinstanzliche Urteil dazu wird im Frühjahr 2011 erwartet. pt/gh

Artikel vom 30. Juni 2010, 03.21 Uhr (Link zum Artikel auf fnp.de)

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