Willkommen auf dem Blog von Marcus K. Reif | Meine Arbeit gibt Ihnen Zeit für Ihre!

Mein Tag gestern war leider viel zu voll gepackt mit Terminen. Wunderte mich, als ich nach einigen Stunden einen Blick in meine Timeline auf Twitter warf. Wer ist dieser Heveling und was hatte er getan? Er schrieb einen Gastkommentar auf Handelsblatt.de (Liebe „Netzgemeinde“, das Web 2.0 ist bald Geschichte. Die Revolution der „digitalen Maoisten“ geht vorbei – die Frage ist nur, wie groß die Schäden sind), der sich zu einem gewaltigen Shitstorm entwickelte. Irgendwann wurde seine Internetseite geändert, offenbar – so liest man – war der Benutzername und das Passwort viel zu einfach zu erraten. Kurzzeitig stand dort, dass er aus der CDU austritt. Man darf bei allem Fremdschämen über den Parteikollegen Heveling natürlich nicht vergessen, dass der Zugriff auf seine Internetseite Futter für seine Kritik ist. Immerhin ist dies ein Straftatbestand.

Seine Ansichten und seine Sprachwahl lassen vermuten, dass er eine sehr eingeschränkte Sicht auf die digitale Gesellschaft hat. Von “Kampf” ist dort die Rede, einige andere Vokabeln aus düsteren Situationen werden da bemüht. Keine Frage, mit solch einem Gastkommentar möchte man nicht einen, man möchte aufmerksam machen und ggf. sogar spalten.

Der Drang, sich konservativ zu zeigen, führt im Ergebnis zu einer technikfernen und anachronistischen Ansicht der Gesellschaft (ich auf Twitter)

Konservativ sein und wirken heißt nicht, die Zeit zurückdrehen in Wortwahl und Technikgebrauch. Konservativ sein heißt, für bestimmte Werte zu stehen und eine Art von Politik zu gestalten, die weniger den Staat und mehr den Bürger in der Verantwortung sieht. Für mich als CDU-Mitglied steht Ansgar Heveling nicht für die netzpolitische Meinung meiner Partei. Ich bemühe da eher Personen aus JU, CDU und CSU, wie Doro Bär, Peter Tauber, Thomas Jarzombek, Henrik Bröckelmann oder Peter Altmaier. Vermutlich gibt es auch Menschen, die Hevelings Ansicht teilen, was demokratisch betrachtet gar nicht schlecht ist.

Alles in allem unglaublich dämlich. Aus den 15 Minuten Ruhm im Handelsblatt ist ein seltener Shitstorm für die Ewigkeit geworden. Glückwunsch an dieser Stelle!

Beste Grüße

Marcus Reif

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