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Die Kernelemente des Employer Branding

Was der Arbeitgeber wirklich geben muss

Dienstwagen, Fitness-Angebote, Meditation: Immer mehr Unternehmen bemühen sich um ein attraktives Image als Arbeitgeber und bieten ihren Mitarbeitern verschiedene Anreize und Zusatzleistungen. Als starke Arbeitgebermarke möchten sie mit einer modernen Außendarstellung punkten und ihre Wettbewerbsfähigkeit im Kampf um Kunden und Mitarbeiter steigern.

Die Bedeutung von Employer Branding ist vielen bewusst, doch welche Strategien, Analysen und Maßnahmen tatsächlich hinter dem Aufbau einer attraktiven Arbeitgebermarke stehen, ist vor allem in der Führungsebene häufig noch nicht angekommen – deshalb setzen Unternehmen am Ende oft auf die falschen Anreize. Folgende Kernelemente zeigen, wie Sie Employer Branding so gestalten, dass es wirklich dort ankommt, wo es wirken soll: bei den (zukünftigen) Mitarbeitern.

Analyse: Was Sie wissen müssen

Mitarbeitergewinnung, Mitarbeiterbindung, Motivations- und Leistungssteigerung – die positiven Effekte des Employer Branding sind vielfältig, zahlreich und vielen Unternehmern mittlerweile bekannt. Attraktiv, modern und wettbewerbsfähig möchte jedes Unternehmen sein.

Doch kein Employer-Branding-Konzept wird funktionieren, wenn es nicht auf einer soliden, wahrheitsgetreuen und ausführlichen Analyse beruht. Und hier fängt das Dilemma bereits an: Denn innerhalb der Analysephase soll die konkrete Zielsetzung des Employer-Branding-Vorhabens geklärt werden. Deshalb ist an dieser Stelle die Unternehmensleitung gefragt – attraktiv, wettbewerbsfähig und modern möchte schließlich jedes Unternehmen sein.

Wo liegen also die Besonderheiten der Zielsetzung, sprich die Besonderheiten des Unternehmens? Eine detaillierte Ist- und Soll-Analyse sowie eine Wettbewerbsanalyse bieten Aufschluss darüber, welche Ziele mit Employer Branding erreicht werden sollen und warum sie notwendig sind. Es geht an dieser Stelle also darum, sich als Unternehmen mit den eigenen Stärken und vor allem Schwächen auseinanderzusetzen, vergleichbar mit einer SWOT-Analyse.

Folgende Fragen helfen bei der Ausarbeitung:

  • Wie schätzen Sie Ihren Ruf als Arbeitgeber ein?
  • Was können Sie bieten? (Standortvorteil, Entwicklungschancen etc.)
  • Wie sehen Sie sich im Vergleich mit konkurrierenden Unternehmen?
  • Möchten Sie eine Motivationssteigerung der Mitarbeiter erreichen?
  • Steht die Verbesserung des Betriebsklimas im Vordergrund?
  • Geht es primär um Mitarbeitergewinnung aufgrund von Fachkräftemangel?
  • Benötigen Sie eine Optimierung des Recruitings, um passende Mitarbeiter zu finden?
  • Wie gehen Sie mit Bewerbern und Mitarbeitern um?
  • Wie beurteilen Sie interne Bewerbungsabläufe in Ihrem Unternehmen?
  • Wie erreichen Sie eine höhere Wettbewerbsfähigkeit?

Zur Aufstellung und Beurteilung dieser einzelnen Posten sowie zur späteren Durchführung der passenden Maßnahmen ist es ratsam, einen internen sowie externen Projektleiter zu beauftragen und ggf. spezialisierte Projektgruppen zu gründen, die die einzelnen Bereiche ausarbeiten. Damit gewährleisten Sie einen objektiven und realistischen Blick auf die Lage.

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Konzeptentwicklung: Wer Sie sind und was Sie machen müssen

Die Auswertung der vorangegangen Analyse dient der Definition, was Sie als Arbeitgeber tatsächlich auszeichnet. In einem Positioning Statement wird das Wesentliche knapp und präzise formuliert: Ihr Alleinstellungsmerkmal, die Zielgruppenfestlegung und der Nutzen, den Ihre Marke den Kunden bringen soll.

Formulieren Sie die Eckdaten Ihrer Arbeitgebermarke anhand folgender Leitfragen:

  • Wer bin ich? (Kompetenz)
  • Wie bin ich? (Tonalität)
  • Was biete ich? (Nutzen)
  • Wie trete ich auf? (Bild)

Bei der Konzeptentwicklung sind die Werte Ihrer Unternehmenskultur von großer Bedeutung. Schließlich leitet sich davon nicht nur die gesamte Darstellung in der Öffentlichkeit ab, sondern auch die einzelnen Maßnahmen innerhalb des Unternehmens, die Sie als Arbeitgeber zuverlässig, glaubwürdig und konsequent machen.

Employer Branding bedeutet, die relevanten Unternehmenswerte erlebbar zu machen.

Werte spielen also bei der Beantwortung der Frage, was der Arbeitgeber wirklich geben muss, eine zentrale Rolle. Prüfen Sie deshalb mit Ehrlichkeit und Sensibilität, ob Sie intern tatsächlich die Werte leben, die sie nach außen als Unternehmen und durch das Produkt, das Sie verkaufen, vermitteln (wollen). Employer Branding bedeutet, die relevanten Unternehmenswerte zu erarbeiten und erlebbar zu machen – in der Öffentlichkeit und innerhalb des Unternehmens. Dafür werden nicht nur medienwirksame Maßnahmen ergriffen – Stellenanzeige, Karrierewebsite, Veranstaltungen, Broschüren, Videos, Social Media –, sondern interne Strukturen, Abläufe und Arbeitsbedingungen optimiert. Die Einbindung der Mitarbeiter – Netzwerkpflege, Umfragen, Rankings, Zusatzleistungen – ist dafür ausschlaggebend. Ihre Sicht, die Unique Employer Value Proposition, zeigt letztlich, ob theoretische Strategien der Praxis wirklich standhalten.

Umsetzung der Maßnahmen: Wie Sie vorgehen müssen

Mit der Analyse und der Konzeptentwicklung haben Sie die Grundlage für die eigentlichen Employer-Branding-Maßnahmen geschaffen, die nun umgesetzt werden können. Beachten Sie dafür:

  • Eine erhöhte Aufmerksamkeit des Unternehmens in der Öffentlichkeit erreichen Sie dann, wenn Ihre Medienarbeit dort stattfindet, wo die Zielgruppe ist! Nutzen Sie z.B. Social-Media-Kanäle, wenn Sie junge Menschen ansprechen wollen.
  • Gestalten Sie eine gezielte und breite Außendarstellung des Unternehmens als Arbeitgeber mit Arbeitgeberbroschüren, einer attraktiven Karrierewebsite, ansprechenden Stellenanzeigen etc.
  • Rücken Sie Ihre Mitarbeiter in den Fokus! Mit passenden Veranstaltungen für den persönlichen Kontakt fördern Sie einen offenen internen Austausch und die Einbindung der Mitarbeiter in die Unternehmensausrichtung (z.B. Umfragen über Anreize am Arbeitsplatz und darauf abgestimmte Angebote).

Bei all diesen Maßnahmen stehen Glaubwürdigkeit und Einheitlichkeit im Vordergrund. Um ein attraktives und ehrliches Image zu erstellen, müssen die einzelnen Aussagen, Präsentationen und Maßnahmen in ihrer visuellen Gestaltung und inhaltlichen Bedeutung zusammenpassen.

Pflege der Arbeitgebermarke: Wie Sie stabil bleiben

Eine attraktive Arbeitgebermarke wird erarbeitet und muss gepflegt werden. Mit der Zeit gewinnen Sie als Marke an Stabilität, sind dadurch weniger anfällig für Reputationsschäden, die Fluktuation sowie der Personalbeschaffungsaufwand verringern sich. Doch Sie stehen immer in Abhängigkeit von der Resonanz, die Sie erzeugen. Die Wahrnehmung der Marke von Mitarbeitern, Bewerbern und Kunden sollte regelmäßig überprüft, Maßnahmen ggf. angepasst oder erneuert werden. Deshalb gehört das Employer-Brand-Management zum festen Bestandteil des Personalbereichs. Das offene Arbeitsklima, der zwischenmenschliche Austausch und eine gute interne Kommunikation, die im Rahmen des Employer-Branding-Konzepts aufgebaut wurden, erleichtern Ihnen die Pflege der Arbeitgebermarke.

So gelingt Ihr Employer Branding

Wer sich als familienfreundliches Unternehmen darstellt, muss den Mitarbeitern flexible Arbeitszeiten und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gewähren. Wer auf moderne Ansprüche setzt, muss Kommunikationskanäle nutzen, die der Zielgruppe entsprechen, flache Hierarchien bieten und die Eigenverantwortung der Mitarbeiter stärken. Auf diese Weise gelingt Employer Branding. Das, was der Arbeitgeber also wirklich geben muss, ist eine realistische Selbsteinschätzung, die effektive Einbindung der Mitarbeiter und eine konsequente Unternehmenskultur, die nicht nur der Öffentlichkeit vermittelt, sondern auch intern gelebt wird. So erreichen Sie eine hohe Attraktivität als Arbeitgeber und machen Ihre Mitarbeiter zu wahren Markenbotschaftern – diese nutzen dann auch gerne ihren Dienstwagen und kleben sich noch freiwillig das Unternehmenslogo darauf!

#EmployerBranding heißt, Unternehmenswerte erlebbar machen! Klick um zu Tweeten

Beste Grüße 

Marcus Reif

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