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Recruiting-Trends 2010 des “Centre of Human Resources Information System” der Universitäten Bamberg und Frankfurt am Main.

Der von mir sehr geschätzte Prof. Dr. Tim Weitzel hat zusammen mit Prof. Dr. Wolfgang König, Alexander von Stetten, Andreas Eckhardt und Sven Laumer sowie Monster Deutschland eine empirische Untersuchung mit den Top-1.000-Unternehmen aus Deutschland sowie den Top-300-Unternehmen aus den Branchen Automotive, Finanzdienstleistung und IT erstellt. Die schon seit Jahren immer wieder mit großem wissenschaftlichen Aufwand erstellte Studie wird bei den Unternehmen geschätzt, da sie repräsentativ ist und einen guten Überblick über Strömungen, Trends und Entwicklungen im Recruitingmarkt bietet.

Die Erkenntnisse der aktuellen Studie lassen sich kurz zusammenfassen: die Unternehmenswebseiten und das soziale Netzwerk xing.com bekommen eine zunehmende Wichtigkeit.

Für Deutschlands Unternehmen ist die eigene Unternehmenswebseite oder im Speziellen die Unternehmenskarrierewebseite wichtig. 90 % bedienen sich dieses Kanals. Fast 2/3 aller Bewerber nutzen die Onlinestellenmärkte, wo ebenfalls 2/3 der Unternehmen ihre Mitarbeiter suchen.

Über die Erosion der Printstellenmärkte hatte ich ja bereits gebloggt: Nachhaltige Veränderungen des Anzeigengeschäfts – Rückgang der Printstellenanzeigen, stagnierende Onlinestellenmärkte, soziale Netzwerke im Aufschwung. Die Studie Recruiting-Trends bestätigt – leider eindrucksvoll – diesen Trend. In Printmedien inserieren mittlerweile nur noch 20 % der Unternehmen. Dahingegen führen 75 % der Online-Ausschreibungen zu einer Besetzung der Vakanz. 10 % der Vakanzen werden über Kanäle außerhalb Print- und Onlinemedien besetzt. Hierzu gehören neben den Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Programmen, die bei großen Unternehmen durchaus 20-35 % der Einstellungen ausmachen, auch Personalberater und Personalüberlassungsfirmen.

Viele, insbesondere mein alter Kollege Steffen Rühl von Yasni.de, behaupten, dass der klassische Lebenslauf und somit die klassische Bewerbungsmappe aussterben. Eine sehr geringe Anzahl von nur noch 7 % der Unternehmen präferiert die klassische Papier-Bewerbungsmappe. Präferenz ist die strukturierte Bewerbung über Formulare, die idealerweise direkt in die Systeme der Unternehmen gelangt. Dies steigert natürlich die Produktivität und Effizienz. E-Mail-Bewerbungen sind bei 25 % der Unternehmen noch gern gesehen.

Die sozialen Netzwerke steigen in der Gunst der Unternehmen. Das in Deutschland größte soziale Netzwerk xing.com wird hierbei sehr positiv bewertet. Fast jedes dritte Unternehmen sucht dort aktiv nach Kandidaten. Was hierbei ebenso berücksichtigt wird, ist das so genannte Hintergrundscreening von Bewerbern. Rund 20 % suchen bei Google oder in sozialen Netzwerken nach weiteren Informationen zu Bewerbern.

Die Studie ist ein Abbild der Wirtschaftskrise. Nur noch jedes dritte Unternehmen plant für das Jahr 2010 einen Mitarbeiteraufbau. Die IT-Branche ist hier positiv zu nennen. Mehr als drei Viertel der IT-Unternehmen wollen Vakanzen besetzen. Die IT-Branche gibt sich offen im Umgang mit modernen Recruitingkanälen. 94 % schreiben Stellen auf der eigenen Webseite aus, 86% inserieren bei Onlinestellenmärkten und die Präferenz der strukturierten Formularbewerbungen liegt bei 50 %.

Informationen zu Prof. Dr. Tim Weitzel findet man unter anderem hier: http://www.wi-frankfurt.de/personal/personaldetails.php?pernr=22 

Beste Grüße

Marcus Reif

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