Willkommen auf dem Blog von Marcus K. Reif | Meine Arbeit gibt Ihnen Zeit für Ihre!

Jan Kirchner beehrt sich, die neue Studie über Mobile-Recruiting zu veröffentlichen. Gerne blogge ich hierzu und mache ein wenig Werbung dafür: 

Mobile-Recruiting-Studie 2014

In der Wollmilchsau Mobile Recruiting Studie 2014 werden die Karriere-Webseiten aller börsennotierten deutschen Unternehmen aus DAX, TecDax, MDAX und SDAX auf Ihre mobile Candidate Experience hin untersucht und so der Status quo des Mobile Recruitings in Deutschland beleuchtet. Es gibt schätzungsweise 30 Mio. mobile Webnutzer über 10 Jahre in Deutschland. 23% der Google-Nutzer in Deutschland suchen mobil nach Stellenangeboten. Nur ca. 22% der untersuchten Unternehmen haben eine mobiloptimierte Karriereseite. Nur ca. 18% der untersuchten Unternehmen haben eine mobiloptimierte Jobbörse. Nur ca. 6% der Unternehmen lassen eine mobile (Vor-) Bewerbung zu. Die App als Recruiting-Instrument hat sich seit dem letzten Jahr nicht durchgesetzt. Nur 6% der Unternehmen bieten eine mobile Karriere-App an. Diese Zahlen bedeuten eine leichte Verbesserung im Vergleich zu 2013. Das Mobile Recruiting entwickelt sich jedoch nach wie vor bewerbergetrieben während unternehmensseitig noch immer viel Potenzial verschenkt wird, weil Karrierewebseiten, Jobbörsen und Bewerbungsprozesse trotz 15-20% mobiler Zugriffe nicht oder nicht konsequent mobiloptimiert sind.

1. Aktueller Zustand

a) Prüfen Sie, wie sich der Traffic auf Ihrer Unternehmensseite zusammensetzt. Wieviele Besucher nutzen mobile Geräte? Auf unserer eigenen Seite sind es knapp 20%. Deutschlandweit liegt die Zahl auf Karriere-Webseiten erfahrungsgemäß zwischen 15% und 20%. Eine nicht-mobiloptimierte Karrierewebseite riskiert also bis zu jeden fünften Bewerber zu verlieren. Wie Sie sehen, hilft Ihnen die Kenntnis dieser Zahl dabei die Notwendigkeit einer mobiloptimierten Karrierewebseite intern zu verargumentieren. Nachsehen können Sie die Zahl in ihrer Website-Statistik.

b) Prüfen sie den aktuellen Zustand Ihrer Karriereseite. Am besten nehmen Sie Ihr eigenes Smartphone und surfen ein wenig über diese Seite oder Sie bitten Ihre Kinder oder Freunde um eine Testbewerbung und anschließende Einschätzung. Sollte die Karriereseite, die Jobbörse oder auch nur das Bewerbungsformular nicht mobil optimiert sein, wird das negative Nutzererlebnis zweifelsohne auffallen. Vergleichen Sie gerne die Ergebisse mit den Screenshots unserer positiven und negativen Beispiele.

c) Ist Ihre Karriereseite gut optimiert, sollten Sie sich mit der Auswertung des Nutzerverhaltens auf der Seite beschäftigen, um Optionen für potentielle Verbesserungen auszuarbeiten. Conversion-Tracking mit dem Anayltics Tool Ihrer Wahl, sowie Click-Trackig-Analysen bringen Sie hier weiter.

2. Mobil-Optimierung

Haben Sie festgestellt, dass Ihre Unternehmens- bzw. Karriereseite auf mobile Geräten nicht vernünftig nutzbar ist, müssen Sie sich die Frage stellen, welchen Stellenwert das Thema in Ihrem Unternehmen hat bzw. haben sollte, und ob Sie bereits kurzfristig Verbesserungen anstoßen wollen und können. Im Grunde bieten sich zwei Optionen, wenn sich sich für eine Verbesserung entschieden haben. Sie lassen ihren gesamten Auftritt samt Karriereseite überarbeiten oder Sie lösen den Karrierebereich aus dem Gesamtkonstrukt der Unternehmensseite heraus und optimieren nur diesen.

Je nach Unternehmensgröße, Umfang der Webseite, Ressourcen, finanziellen Möglichkeiten und verfügbaren Zeitrahmen, haben die beiden Optionen jeweils ihre Vor- und Nachteile. Möchte man schnell eine gute provisorische Lösung als Überbrückung bis zum nächsten großen Relaunch auf die Beine Stellen, kann man sich ausschließlich auf den Karrierebereich konzentrieren. Die nachhaltige Variante wäre allerdings, eine mobil optimierte Unternehmensseite, samt Karriereseite, Jobbörse usw. aus einem Guss zu bauen.

In beiden Fällen sollten Sie folgende Punkte beherzigen:

  • Verwenden Sie für die Seite und für die Jobbörse zeitgemäße Content- bzw. Bewerbermanagement-Systeme. Lassen Sie sich erläutern, ob und wie die Themen Suchmaschinenoptimierung und mobile Darstellung berücksichtigt wurden
  • Schauen Sie sich genau die positiven und negativen Beispiele aus dieser Studie in der Praxis an
  • Verwenden Sie für Ihre mobil optimierte Version nur die notwendigsten Informationen
  • Sorgen Sie für eine übersichtliche Darstellung der Inhalte
  • Sorgen Sie für eine bequeme Navigation
  • Schenken Sie der Integration der Stellenangebote besondere Aufmerksamkeit.
  • Ermöglichen Sie eine vereinfachte (Vor-) Bewerbung (z.B. One-Click)
  • Testen Sie Ihre mobile Karriereseite und vor allem die Stellenbörse auf mehreren Geräten oder Simulatoren mit verschiedenen mobilen Betriebssystemen

 

3. Mobile Apps

Eine gute mobile Karriere-App bleibt auch in 2014 die Königs-disziplin des Mobile Recruitings und erlaubt eine besondere Art der Bindung eines potentiellen Bewerbers an das Unternehmen, wenn er sich entscheidet, die App zu installieren. Dachte man im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit den Kernfunktionen einer Karriere-App an das Abonnieren der Unternehmensnews und der Stellenangebote, sind in diesem Jahr zusätzliche Services denkbar, um mit dem Nutzer im Kontakt zu bleiben, wie z.B. Stand des Bewerbungsprozesses und Interaktionsmöglichkeiten (“Call-A-Recruiter”).

Darüber hinaus aber auch Services für bestehende Mitarbeiter. Ihr Ziel sollte stets sein, genug Mehrwert zu bieten, um für regelmäßige Nutzung der App zu sorgen. Vor der Entwicklung einer Karriere-App gilt es allerdings stets die Karrierewebseite für mobile Geräte zu optimieren. Man könnte irrtümlich annehmen, dass man diesen Zwischenschritt nicht brauche. Mobile Nutzer würden von der nicht optimierten Karrierewebseite einfach gleich die Installation der Karriere-App vorgeschlagen bekommen. Die Gefahr einer Ablehnung ist hierbei allerdings zu groß. Warum sollten sich Nutzer eine App installieren, wenn sie nicht abschätzen können, welchen Nutzen sie ihnen bringt? Besser ist es, Nutzer zunächst mit einer gut optimierten Webseite zu überzeugen und erst im nächsten Schritt als Zusatzoption die Installation einer Karriere-App anzubieten.

Natürlich ist es ebenfalls möglich, dem Nutzer gleich zu Beginn seines Besuches einen Hinweis auf die Karriere-App zu geben. Es muss allerdings für den Fall der Ablehnung dieses Vorschlags eine gleichwertige Alternative in Form einer optimierten Karrierewebseite geben. Haben Sie sich doch für die Entwicklung einer Karriere-App entschieden und haben dazu auch noch ein kreatives und sinnvolles Konzept, stellt sie die Frage nach der Vorgehensweise bei der technischen Umsetzung. Aus unser Sicht macht es keinen Sinn, Ihre App nur für eine Plattform entwickeln zu lassen. Bzw. wenn Sie schon den Aufwand auf sich nehmen, dann sollte doch gleich eine möglichst große Nutzer-Gruppe Zugang haben. Also peilen Sie am besten die Entwicklung von einer iOS- und Android-Variante an. Auch Windows Mobile ist überlegenswert. Es ist wie im letzten Jahr schwer vorherzusagen, welche Rolle dieses System langfristig spielen wird. Tatsache ist, “native” Entwicklung für alle drei Plattformen separat ist eine teure Angelegenheit.

Gerade kleinere Unternehmen empfehlen wir, sich über universellere Konzepte, wie “cross-platform” Entwicklung, zu informieren. Diese Alternative, bei der der Kern der App nur einmalig erstellt und anschließend auf die gewünschten Plattformen lediglich portiert/leicht angepasst werden muss, stellt einen deutlich günstigeren Zugang zum Recruiting-Instrument Karriere-App dar. Eine Erörterung der Vor- und Nachteile im Detail würde hier der Rahmen sprengen. Aber behalten Sie einfach die Idee “nativ vs. cross-platform” für Ihre Gespräch mit der eigenen IT oder der externen Agentur im Hinterkopf.

Link zur Studie: 

http://www.wollmilchsau.de/mobile-recruiting-studie-2014/

Blick in die Studie:

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Interesse am Pulscheck? 

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Danke an Jan Kirchner für die frühzeitige Info. Das ist gelebte Wertschätzung für die HR-Blogosphäre! 

Beste Grüße 

Marcus Reif

 

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