Willkommen auf dem Blog von Marcus K. Reif | Meine Arbeit gibt Ihnen Zeit für Ihre!

Interessante Diskussion, die ich vor – man, auch schon wieder drei Wochen her – ein paar Tagen geführt habe. Die meisten Medien und Politiker gehen davon aus, dass die Ursache rückläufiger Wahlbeteiligung und der Erosion der Ergebnisse der beiden großen Volksparteien in der Politikverdrossenheit liegt. Bei 192.000 Suchergebnissen (Politikverdrossenheit) bei Google ist das ja auch kein Wunder. Gibt sogar einen eigenen Wikipedia-Eintrag dazu (Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Politikverdrossenheit). Und wie immer gibt es bei diesen Themen, die viel mit Interpretation und Sichtweisen zu tun haben, viele Meinungen. Ich bin überzeugt, dass wir es heutzutage mit einer Parteiverdrossenheit zu tun haben. Dafür spricht unter anderem, dass eine große Anzahl der Bundesbürger politisch schon gut informiert sind und zumindest auf gutem Niveau diskutieren können. Meine Kollegen in der Unternehmensberatung sind da sicherlich nicht repräsentativ, aber überraschend finde ich die Diskussionen im Büro allemal. Die Leute sind schon echt gut informiert.

Die Piratenpartei ist auch so ein Beispiel. Innerhalb von recht kurzer Zeit (seit der Europawahl ist es auch für mich merkbar) gibt es einen richtigen Schub. Also liegt es sicherlich nicht an der Politikverdrossenheit, wenn viele in meinem Alter die Piraten für wählbar halten und sich für deren Interessen und Ziele einsetzen. Solange demokratisch, solange ist es gern gesehen!

Mit Parteiverdrossenheit meine ich allerdings nicht die ursprüngliche Bezeichnung der Weimarer Republik. Aber nun alles neue gleich als Neo-Parteiverdrossenheit zu bezeichnen, muss ja auch nicht sein.

Dadurch, dass die Polarisierung und die Polyzentrik der verschiedenen Parteienprogramme deutlich allgemeiner sind, als dies noch vor einigen Jahren der Fall war, fällt es vielen schwer, sich rechtzeitig und umfangreich zu informieren. Dazu kommt sicherlich ein gewisses Maß an Trägheit und Bequemlichkeit. Aber wozu ist denn das Internet da. Der von mir schon oft gelobte und gern referenzierte Wahl-O-Mat ist wieder online in der Bundestagswahlausführung.

wahl-o-mat

Dem geneigten Besucher werden 38 Fragen geboten, die Innen- und Außenpolitik, Europa-, Atomenergie- und Finanzpolitik. Da sind sicherlich die größten Unterschiede zwischen Die Linke, SPD, FDP und CDU/CSU zu erwarten. Musste über einige Fragen echt lachen: ob Deutschland aus der EU austreten oder ob die D-Mark wieder eingeführt werden soll. Aber gut. Unterschiedliche politische Auffassung bleibt opportun.

Anschließend kann man seine Wahlpräferenz mit bis zu acht anderen Parteien vergleichen, um die größten Schnittmengen zu erkennen. Das ist für Wechselwähler natürlich spannend und hochinteressant.

Mein Ergebnis hätte ich fast so getippt, liegt nahe am Wunschergebnis. Hätte gern die Grünen mit der SPD getauscht ;-)

ergebnis

Als ich heute durchgeklickt hatte, hatten bereits fast 132.000 Nutzer den Wahl-O-Mat ausprobiert. Toll! Das ist eine sehr gute Sache. Macht mit: http://www.wahl-o-mat.de

Beste Grüße

Marcus Reif

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